Der AMIGA Computer

Allgemein

Der Amiga und das Internet

Heute ist es für uns selbstverständlich, dass unsere Computer und Smartphones online gehen. Auch dass die Geräte alles mitbringen dafür. Genauso wie es heute kein Betreibsystem mehr gibt, das nicht die nötige Software dafür mitbringt.

Zu Zeiten eines Amigas war dem noch nicht so. Damals war auf keinem Mainboard die nötige Hardware dazu vorhanden. Kaum ein Computer, den man zu Hause hatte, war mit dem, was wir heute Internet nennen, verbunden.

Dennoch war es aber auch damals schon möglich. Dazu brauchte man aber Erweiterungskarten. Allerdings waren das keine Netzwerkkarten, sondern Modem Karten, die mit den ganz normalen Festnetzt verbunden waren. Die maximalen Geschwindigkeiten, die man erreichen konnte, lag gerade mal bei 56Kbit/s. Nur über eine ISDN Leitung waren 64Kbit/s möglich. Oder sagenhafte 128Kbit/s wenn man zwei ISDN Leitungen gebündelt hat.

Meinen Amiga 2000 rüstete ich damals mit einer ISDN-Blaster-Z2 aus. Heute mag einem das einen das antik vorkommen, doch zur damaligen Zeit war es das Ende der Fahnenstange und es konnte sich damals niemand vorstellen, dass man Online die heute möglichen Geschwindigkeiten erreichen wird.

Zusätzlich brauchte man damals aber auch noch die Software, die einen Online brachte, denn diese Systeme brachten sie nicht mit. Eingesetzt habe dazu Miami, als Browser kam AWeb zum Einsatz. Auch wenn man es heute nicht mehr glauben kann, doch damals waren Browser nicht beim System dabei und auch nicht immer gratis.

So ausgerüstet war man damals der „Master of the Universe“. Auch wenn jemand, der diese Zeit nicht erlebt hat, das ganze lächerlich vorkommt, so darf man nicht vergessen, ohne diese Technik dazumal würde es die heutige nicht geben.

Heute ist die Station auch am Amiga eine andere. Durch unsere modernen Internet Anschlüsse ist es auch heute für deinen Amiga möglich über Netzwerkkarten Online zu gehen, und das Ganze mit Geschwindigkeiten, die einst undenkbar waren. Natürlich kann ein Computer aus der Zeit die heutigen Leitungen nicht ausnutzen. Es sind je nach Amiga bis zu 9000KB/s möglich. Das hängt sehr davon ab, was für einen Amiga man hat und wie dieser ausgerüstet ist.
So erreicht mein Amiga 4000 mit einen MC 68000@50 die 9000KB/s. Mein Amiga 2000 mit einen MC 68030@60 etwas über 6000KB/s. Dazu muss man aber sagen, dass die Ergebnisse von Messung zu Messung unterschiedlich ausfallen. Dadurch sind die von mir hier angegeben Werte als Spitzenwerte zu sehen.

Mein Amiga 4000 geht über die Grafikkarte ZZ9000, die auch die Netzwerkkarte an Bord hat, online. Der Amiga 2000 verfügt zu Zeit über eine X-Surf-100. Die wird aber im Februar 2021 gegen die ZZ9000 ausgetauscht.
Beide Amigas benutzen als TCP/IP Roadshow. Als Browser kommt iBrowser zum Einsatz.

Man muss sich aber hier vor Augen halten, dass die 68k Amigas meist nicht in der Lage sind, heutige Seiten im Layout richtig an zu zeigen. Das liegt vor allem daran, weil es die Browser nicht können. Natürlich würde auch der Seiten Aufbau einige Zeit dann dauern.  Auch wenn die erreichten Geschwindigkeiten für Computer aus der Zeit, einfach nur der absolute Hammer sind, so ist es mit heutigen Augen doch sehr langsam. Dadurch dauert es natürlich, bis diese Seiten geladen sind. Aber es ist auch so, dass die CPUs einige Zeit brauchen, bis sie alles abgearbeitet haben.

Es gibt aber immer noch die Seiten, die so aufgebaut sind, wie damals. Die werden auch schnell geladen und richtig angezeigt. Das sind vor allem Seiten, die speziell für solche alten Computer gebaut worden sind. Meist befassen sie sich auch mit den alten Computern.

Der Amiga und das Internet. Damals und heute.

Jetzt mag man sich fragen, was hat es dann für eine Sinn, diese alten Maschinen online zu bringen. Die Antwort ist sehr einfach. So lässt sich Software aus dem Internet direkt auf den Amiga laden. Man braucht also nicht mehr den Umweg über einen modernen PC zu gehen. Zum Beispiel aus dem Aminet, oder eine neue Version von AmigaAMP. Dazu kommt, dass ich über FTP Server sehr leicht Daten zwischen meinen Amigas oder PC austauschen kann. So fertige ich auch auf einem Amiga Disketten Abbilder von original Disketten an und schiebe sie dann zur Datensicherung per FTP auf den PC. Bei den Geschwindigkeiten, die meine Amigas heute dabei erreichen, dauert das auch nur einen Augenblick eine .ADF Dateien hin und sehr zu schieben. Ich kann mir aber auch diese Abbilder wieder auf den Amiga holen und mit GOADF das Abbild direkt mounten.

Mit einem Wort: in meinen Augen macht es schon Sinn, den Amiga mit einer Netzwerkkarte aus zu rüsten.

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